
Eine Sonne
Ob grau
Oder eine gelbe
Ich mag alle Farben
Auch die der Narben
by Renée Nesca
Eine Sonne
Ob grau
Oder eine gelbe
Ich mag alle Farben
Auch die der Narben
Resistenz-Gedanken
Es zwingt uns in die Auszeit
Wir schweben in einem Tal
Beginnend zu lernen
Wie es ist
Ohne Luft zu atmen
Eine Blase aus Selbst
Ein Schnitt mit der Außenwelt
Und es geht weiter
Im Stillen
Wo es anfängt zu brodeln
Vor Sehnsucht
Nach Leben
Eine Spannung
Getrieben
Von Enge
Auf die verzweifelte Hoffnung
Kein Stein im Spiel zu sein
Sich Teil des Dominos nennen zu müssen
Und stets
Der Versuch einer hartnäckigen Illusion
Auf unantastbares Leben
Folgt
Verrennen in einer Not
Geprägt von Ängsten
Die Existenz eines Virus‘
Als Spiegel für das Sein des Menschen
Unzerbrechlich?
Uhren im Schnelldurchlauf
Rasen um die Zeit herum
Kein Stoppen
Kein Vergeben
Weder vegetieren
Noch verlieren
Wo bleibt das Netz
Streckt man Hände aus
Greift man eine Ziffer
Hallt wider im stummen Blatt
Staune leise
Vor meiner Nase hält der Zeiger
Richtet sich zurück
Zeigt wiederum auf mich
Ich schätze es fehlt an Takt
Nahtlos weiter geht der Kreis
Vom Ende bis zum Anfang
Heftig schreibt der Zeiger die Geschichte
Ein Blatt beschrieben
Mit Ziffern von A bis Z
Geschichten von Rot bis Schwarz
Namen von dir zu mir
Und rundherum
Einige Steine
Die danach schleudern
Anzuhalten
Scheint das Wort
Das durch die Nadel drückt
Und gleichzeitig setzt sie wieder an
Hört nicht auf
Zeigt heute auf mich
Morgen auf sie
So nah so fern
Und immer
Weit von allen Sorgen
Was treibt dich an
Was treibt dich heiß
Wer fragt, wann
Wo bleibt der Fleiß
Erste Idee
Weg damit
Meine Fee
Keinen Appetit
Viel Schweiß
Mühe und Not
Was ist der Preis
Wasser und Brot
Gefressen werden
Ich halte es nicht mehr aus
Simsalabim
Auf Zehenspitzen
Ins Wanken kommt mein Gehirn
Abrakadabra
Wohl überlegt
Der Salat hält mich nicht gesund
Hokuspokus
Moment Moment
Die Züge rasen im stillen Gedenken
Die Züge rasen um die Wette
Die Züge rasen und rasen weiter, weiter, überholen mich, weiter, immer weiter
Zugleich ereilt mich ein Watteknäuel
Zugerichtet wie ein armes Zwillingstier
Ich bettele um 100 Watt
Im Bericht des guten Wetters
Schweiß und Tränen perlten an ihrer Gänsehaut hinab
„Wo findet man Steine, an denen man sich nicht verschluckt“
Sagte sie
Von mir kam keine Antwort
Jedenfalls keine, die sie sehen konnte
Hören konnte ich wieder und wieder fragende Blicke
Diese laute Stimme in ihrem zarten Tonfall erschrak mich
„Ich sehe dich“
Erzählte ich ihr
Verschlungene Augen und hungrige Ängste ließen sie in mir erzittern
Meine Kontrolle drohte ihren Halt zu verlieren
Nur atmen durfte sie
Ein Zwielicht teilte sie
„Wer ist schuld. Woher kommst du“
Stand im Raum dazwischen
Fühlen konnte dadurch niemand mehr
Und fester hielt das Dunkel ihre Schwäche
„Mach mit“
Fragte ich mich dann
Und nie wieder
Wieso bleibt dein Blick hängen
An Seiten, die du nicht verstehst
Ich sammele nur die Augen
Von zerschnittenen Begegnungen
(Ich)
Zwang
Sprache
Reden
Blicke
Un
Un
Un
Unsicherheit
Auf den Kopf gefallen
Liegen gelassen
Verspottet in Gedanken
Belächelt im Geheimen
Kritisiert hinter Wänden
Unbemerkt
Aufgestanden
Weggeschlichen
Hass Hass Hass
Messer im Kopf
Schneiden im Herzen
Tränen in Wirklichkeit
Hohe Türme
Springen
Fallen
Empor
Klettern
Fallen
Springen Empor Springen. Ich liebe mich.
Und es hieß 1
2
3
Es hieß A
B
C
Und dann kam lange nichts mehr.
Wo seid ihr hin, ihr Lehrenden? Woher kommen die Kinder der großen Welt?
Und wohin verschwinde ich, wenn mich das zahnlose Monster durchquetscht und verschlungen hat?
Und wenn es mich verschont, frage ich noch.
Wohin führt der Weg nach Z Z Z?
Die Kreativität bleibt mir fern
Ich blicke stur geradeaus
Doch alles, was ich sehe, ist Leere
Bin umgeben von diesem und jenem
Aber die Kreativität bleibt mir fern
Ich will zeichnen, schreiben, malen
Formen, Worte, Farben
Schwirren umher
Hier und da
Und in meinem Kopf
Aber bilden keinen Knoten
Denn die Kreativität bleibt mir fern
Ich sehne mich nach Inspiration
Und durchsuche mein Bewusstsein
Nach Lösungen, Ideen, Visionen
Doch weiß ich nicht, wo sie sind
Da wird mir klar
Ich kann es nicht
Und gebe auf
Resigniert
Und frage mich
Weshalb bleibt mir die Kreativität nur so fern?