LYRIK.

Fragil Stabil I

Zittern, Denken, Kreisen.
Rasen, Ängsteln, Sinken.
Durchdrehen, drehen, drehen.
Drehen.
Ich weiß nicht mehr,
Wer ich bin,
Wer ich sein wollte,
Sein sollte.
Es kippt,
Denke ich.
Es ist nicht mehr wichtig,
Wer ich vorher war.
Gesundheit!
Danke..

LYRIK.

Fragil Stabil II

Langsam driften driften,
Keine Unruhe mehr stiften
Chillen in den Rillen
Keinen Bock mehr auf
Rastlos Gehirne grillen
Einfach nur noch zum Alltag drillen.
Schlafen, schlafen, schlafen.
Quälend leise Reue fühlen.
Nicht mehr sinnlos im Gehirne wühlen.
Keine heißen Wangen kühlen.
Gerade noch zerfahren
Sag:
Immer Ruhe bewahren
Sag:
Alles wird gut,
Mit den Jahren.

LYRIK.

Fragil Stabil III

Keuchend, rennend, weg vom Fenster.
Kerzen brennen,
Bis ich sie sehe,
Die Gespenster.
Jagen Angst,
Bangen schwer,
Treten langsam, leise, platt,
Den Bär,
Den wilden.
Bin wieder nüchtern, klar.
Im Geiste ganz schön rar.
Pillen schmelzen
Pillen helfen
Froh um heute,
Froh um morgen,
Und gestern vergess ich,
Mach dir keine Sorgen.

LYRIK.

Sonne & Mond

Es lockt mich der Schein der Unwahrheit ins gute Leben
Nicht jede Sekunde verstreicht umsonst
Denn der Stiel des Unglücks ist endlich
Steig hinein ins Rad der Illusionen
Und komme zurück
Wenn Sonne und Mond nicht mehr miteinander streiten

LYRIK.

Du bist hässlich

Du kannst eine perfekte Figur haben
Du bist trotzdem hässlich
Dich will doch niemand anschauen

Du magst wunderschöne Brüste haben
Das Wort „attraktiv“ verdienst du trotzdem nicht
Weder Mann noch Frau will dich
Nicht einmal du selbst dich

Du hast blonde, lange Haare
Dennoch strahlst du nicht
Bist einfach trotzdem hässlich

Von mir aus
Hast du sogar ein hübsches Lächeln
Mit charmanten Grübchen im Gesicht
Doch das macht dich auch nicht besser

Du bist hässlich
Du bist so ekelhaft
Widerwärtig
Abgrundtief
Einfach nur POTTHÄSSLICH

Denn du verachtest Menschen
– Ihn
– Sie
– Mich
Und es werden immer mehr!

LYRIK.

Racherituale

Tränensäcke
Immerzu so schwer

Dornentränen
Fließen langsam
In Ecken
Auf meinem Körper
Hin und her
Hinterlassen ihre Spuren
Rot und blutig
Kalt
Wie deine Augen
Doch lange nicht so leer

Dornensäcke
Greif mir einen
Greif mir mehr
Denn eines Tages
Reift der Dorn
Zu einem Speer

LYRIK.

La Isla de las Muñecas

Höre meine Vernunft
Gib mir ein unsterbliches Lächeln
Bevor mein letzter Atemzug im Meer versinkt
Meine Wünsche sind im Wind verstreut
Und keiner sucht mich mehr

Gehorche meiner Vernunft
Ziehe dahin, ziehe weg
Frag nicht mich, warum

Für einen Moment fühlte ich die Ewigkeit
Dann wusste ich:
Es war nur ein langer Augenblick

Zwischen hier und dort
Wie konnte mich das Leben loslassen, fallen lassen,
Ziehen lassen

Ich konnte nicht gehen
Ich konnte mich nicht gehen lassen

Das nächste Mal fange ich anders an
Ich gehe mit dem Leben
Ziehe mit den Kreisen
Verursacht durch einen Tropfen
Auf der Meeresoberfläche
Lege mich zu Boden
Sachte in die Erde

Und am Morgen werden die Gesichter
Eurer vielen Puppen strahlen
In einem Lächeln, das unsterblich ist